Gärtnerein Doris Marburger ist der Natur immer schon Wochen voraus und zieht jetzt bereits Gemüsepflanzen vor.

Bilder: Groth

Geranien bleiben Lieblinge der Saison

Wenn andere die Sektkorken knallen lassen,
dann ziehen die Gärtnereien bereits die Geranien heran

Von Britta Groth

REGION. Regen, Schnee und Graupelschauer - der Frühling hat in den heimischen Gefilden noch keinen Einzug gehalten. Dabei sitzen die Blumenliebhaber schon in den Startlöchern und warten nur, bis sich Terasse oder Balkon endlich im bunten Blütenschmuck zeigen können.

Ab Mitte Mai, nach den "Eisheiligen", die oftmals noch Frost mitbringen, kann mit der Bepflanzung von Kästen und Töpfen angefangen werden. Es ist erstaunlich welche üppige Vielfalt dann da oft auf kleinstem Raum zu finden ist und in kürzester Zeit eine fast südländische Vegetation in unsere Breiten zaubert. Hobbygärtner können vieles selbst heranziehen, doch die meisten haben einfach nicht die räumlichen Möglichkeiten oder ebenso die Geduld, Pflanzen selbst zu vermehren. Was liegt da näher, als eine Gärtnerei aufzusuchen und da das Gewünschte zu kaufen
Die Gewächshäuser dort beherbergen eine reiche Auswahl aller möglichen Balkonblumen, aber auch vorgezogener Knollen- oder Zwiebelgewächse. "Für die Tulpen und auch die Osterglocken ist die Saison eigentlich schon beendet, das sind Frühlingsblüter", weiß Doris Marburger, Chefin der Gärtnerei Kleer im Gederner Ortsteil Wenings.
"Wenn andere die Sektkorken knallen lassen, ´an Sylvester, dann fangen wir bereits mit dem Ziehen der Geranien aus Mutterpflanzen an", berichtet die gelernte Floristin und Gärtnerein.
Jedes Jahr kommen neue Sorten bei den Balkonblumen auf den Markt, aber ihr Favorit ist immer noch die Pelargonie, wie sie noch genannt wird. Davon gibt es mittlerweile fast 300 Arten, die für den Balkon wichtigsten sind die aufrechten Geranien oder die Hängepelargonien.
"Die meisten Kunden kommen immer wieder auf diese Pflanze zurück, auch wenn sie zwischendurch mal ´etwas Neues´ ausprobieren wollen", so Marburger.
Das ist es kein Wunder, wenn man die Eigenschaften dieses beliebten Gewächses einmal näher betrachtet. Die einfache Kultur, die relative Anspruchslosigkeit an den Standort und die überreiche Blüte während des ganzen Sommers werden so rasch von keiner anderen Pflanzengattung erzielt. "Wichtig ist auch eine gute Blumenerde, das macht schon einiges aus", darauf weist die Fachfrau hin. Billige Produkte würden meist viel Torf enthalten , dadurch fehle der Erde das Gewicht und die Feuchtigkeit könne sich nicht in den Kästen halten. Empfehlenswert sei, wenn vorhanden, die Beimischung von Komposterde aus dem eigenen Garten. Und natürlich dürfe die regelmäßige Düngung nicht vergessen werden, dann reiche die Blütenpracht bis in den Herbst hinein.
Bei der Auswahl der Pflanzen für die Balkonkästen sind dem Geschmack keine Grenzen gesetzt: die einen mögen es Ton in Ton, andere setzen auf farbenfrohe Kombinationen oder bevorzugen abwechselnd Petunien, Weihrauch, Bellis, "Goldmarie", "Schneeflocken", "Männertreu" oder die unermüdlich blühenden "fleißigen Lieschen".